VIJAYAN & RENÉ DIE NEUE EIGENPRODUKTION VOM KOLLEKTIV-20-14
Vijayan, in Sri Lanka aufgewachsen, Journalist und Menschenrechtsaktivist, wurde 2007 zwecks Tötung vom Regime entführt, konnte aber durch einen Zufall entfiehen. Er ist nun Flüchtling (also politischer Flüchtling, nicht wirtschaftlicher o.ä.) und Theatermacher im Schweizer Exil. Hier trift er auf René, einen im Triemli geborenen, jedoch quasi zu 70% in der Ostschweiz aufgewachsenen, gelernten Grafker und Schauspieler, der trotz allem die RS machte. Krieg kennt er bloss als ein Begriff zwischen richtig und falsch, der als Nach-Bild in den Nachrichten zu ihm gelangt. Das Gefühl der Sicherheit ist bei ihm mit der Ohnmacht des Zu- oder Wegschauens verbunden und die euphemistische Neutralität mit Verantwortung oder wahlweise Zynismus.
Vijayan und René treffen aufeinander, versuchen die Stille zu hören, Sinnbilder zu sehen, erzählen sich Geschichten und harsche Realitäten, was zugleich auch als deren poetische Zähmung wirkt.
Mit: René Grünenfelder & Pakkiyanathan Vijayashanthan
Regie & Konzept: Michèle Hirsig
Dramaturgie: Tanuja Thurairajah / Installation & Szenografe: Martin Fröhlich & Michèle Hirsig
Turbine Theater — 26./27./29. November 15
Teatro Di Capua — 3./4. Dezember 15
Theater Keller62 — 8./10./11./12./15. Dezember 15
ZürcherUnterländer/05.12.15/FlaviaBonanomi
«Ein dramaturgisches Meisterwerk ist «Vijayan & René» in erster Linie dank der kläglichen Versuche Renés, die Erlebnisse seines politisch verfolgten Freundes zu verallgemeinern und in intellektuell angehauchte Begriffe zu verpacken.»